Orthostatische Intoleranz (OI) ist eine häufige, aber oft unterschätzte Komorbidität bei ME/CFS-Betroffenen, die das tägliche Leben stark beeinträchtigt. Symptome wie Schwindel, Herzrasen und Übelkeit können auftreten, besonders im Stehen oder Sitzen. Diese Dysautonomie verstärk die Post-Exertionelle Malaise (PEM), kann Crashs auslösen und den Gesundheitszustand drastisch verschlechtern. Im Blog erklären wir, wie OI diagnostiziert wird, welche Arten es gibt und wie sie behandelt werden kann.
ME/CFS führt nicht nur zu körperlichen Einschränkungen, sondern verstärkt auch den Kontrollverlust durch Gewichtsprobleme. Der gestörte Stoffwechsel beeinträchtigt die Fettverbrennung, während die Muskeln abbauen, da der Körper ineffizient Zucker und Fett nutzt. Medikamente und Diäten verschlimmern oft die Situation, und die Post-Exertionelle Malaise (PEM) macht es unmöglich, das Gewicht durch Aktivität zu regulieren. Betroffene sind gefangen im ständigen Kampf gegen den Kontrollverlust.
Prof. Klaus Wirth präsentierte auf der Fatigatio-Fachtagung ein Krankheitsmodell für ME/CFS. Seine Hypothese beschreibt eine belastungsinduzierte Muskelschädigung als zentralen Mechanismus, ausgelöst durch Gefäßstörungen und eine Ionendysfunktion. Er stellte MDC002 vor, ein Medikament, das die Natrium- und Calciumüberladung in Muskelzellen verhindern soll, um die belastungsbedingten Symptome zu lindern. Die Entwicklung wird jedoch durch finanzielle Hürden verlangsamt.