Wissenschaft | Forschung

Chronisch krank | Gefangen im eigenen Körper: Gewichtsprobleme als Verstärker des Kontrollverlusts bei ME/CFS
Wissenschaft | Forschung · 14/10/2024
ME/CFS führt nicht nur zu körperlichen Einschränkungen, sondern verstärkt auch den Kontrollverlust durch Gewichtsprobleme. Der gestörte Stoffwechsel beeinträchtigt die Fettverbrennung, während die Muskeln abbauen, da der Körper ineffizient Zucker und Fett nutzt. Medikamente und Diäten verschlimmern oft die Situation, und die Post-Exertionelle Malaise (PEM) macht es unmöglich, das Gewicht durch Aktivität zu regulieren. Betroffene sind gefangen im ständigen Kampf gegen den Kontrollverlust.

Erhöhte Adrenalin-Spiegel bei ME/CFS: Neue Meta-Analyse liefert spannende Erkenntnisse
Wissenschaft | Forschung · 10/10/2024
Jarred Younger erklärt in Vlog 036, dass eine Meta-Analyse zeigt, dass ME/CFS-Betroffene erhöhte Adrenalinspiegel im Ruhezustand aufweisen. Dies deutet auf eine adrenerge Dysfunktion hin, die eine Überaktivierung des sympathischen Nervensystems bewirken könnte. Dies trägt zur Verschlechterung der Symptomatik bei und führt zu anhaltender Überstimulation.

Pacing bei ME/CFS: Herzfrequenzüberwachung zur Vermeidung von PEM und Flare-Ups
Wissenschaft | Forschung · 08/10/2024
Dieser Blogpost erklärt, wie Pacing bei ME/CFS mithilfe von Herzfrequenzüberwachung funktioniert, um Post-Exertionelle Malaise (PEM) und Flare-Ups zu vermeiden. Er beschreibt die Bedeutung der anaeroben Schwelle, die durch eine genaue Kontrolle der Herzfrequenz nicht überschritten werden sollte, um Symptome wie muskuläre und kognitive Fatigue zu verhindern. Außerdem werden die drei Arten von PEM erläutert und praktische Tipps zur Umsetzung von Pacing gegeben.

Häufige Pathogene bergen ein höheres individuelles Risiko zur Entstehung von ME/CFS als SARS-CoV-2
Wissenschaft | Forschung · 02/10/2024
Häufige Erreger wie Borrelia burgdorferi, Enteroviren und Mycobacterium tuberculosis bergen laut der Chang et al.-Studie ein höheres individuelles Risiko zur Entwicklung von ME/CFS als SARS-CoV-2. Jedoch, aufgrund der weiten Verbreitung und hohen Ansteckungsgefahr von SARS-CoV-2 während der Pandemie, könnten in absoluten Zahlen mehr Menschen nach COVID-19 ME/CFS entwickeln. Die Kombination aus globaler Verbreitung und hoher Infektionsrate gleicht das geringere individuelle Risiko von SARS-CoV-2

Prof. Christian Puta:   PEM Verstehen: Immunbiologische  und physiologische Implikationen für körperliche Aktivität
Wissenschaft | Forschung · 23/09/2024
Auf der Fatigatio e.V.-Fachtagung 2024 erläuterte Prof. Christian Puta die biologischen Mechanismen der Post-Exertionellen Malaise (PEM) bei ME/CFS. Mikrozirkulationsstörungen und mitochondriale Dysfunktion erschweren die Sauerstoffnutzung, was zu muskulärer Fatigue und verlängerten Erholungszeiten führt. Eine endotheliale Dysfunktion und erhöhte Blutplättchenaggregation beeinträchtigen zusätzlich den Stoffwechsel und tragen zur Verschärfung der PEM bei.

Prof. Bhupesh Prusty: Mitochondrien als Schlüsselakteure in der Pathogenese von ME/CFS
Wissenschaft | Forschung · 21/09/2024
In seinem Vortrag auf der Fatigatio-Fachtagung 2024 erläutert Prof. Bhupesh Prusty die zentrale Rolle der Mitochondrien-Dysfunktion bei ME/CFS. Er geht auf die Auswirkungen von Herpesviren wie EBV ein, die durch dUTPase die ATP-Produktion stören. Autoimmunprozesse und Antikörper tragen zur Fragmentierung der Mitochondrien bei, was langfristig zu schweren Energieproblemen führt. Prustys Forschung bietet neue Einblicke in potenzielle Therapieansätze.

Dr. Rob Wüst: Skelettmuskelanpassungen und Post-Exertional Malaise
Wissenschaft | Forschung · 19/09/2024
Dr. Rob Wüst stellte in seinem Vortrag heraus, dass Betroffene von ME/CFS und Long COVID eine signifikante Muskel- und Mitochondriendysfunktion aufweisen. Besonders nach körperlicher Belastung verstärken sich die Symptome durch Post-Exertional Malaise (PEM), was zu Muskelschäden und einer gestörten Immunantwort führt. Intensive körperliche Aktivität wird daher nicht als Therapie empfohlen, da sie die Erkrankung verschlimmern kann.

Prof. Jürgen M. Steinacker: Funktionelle und morphologische Veränderungen in Mitochondrien in der Muskulatur
Wissenschaft | Forschung · 17/09/2024
Prof. Dr. Jürgen M. Steinacker erklärte auf der Fatigatio-Fachtagung 2024, dass die zentralen Mechanismen von ME/CFS und Long COVID auf mitochondrialen Störungen beruhen. Diese beeinträchtigen die Energieproduktion und führen zu schwerer Fatigue, Muskelschwund, Post-Exertionelle Malaise und verzögerter Erholung nach Belastung. Zudem ist der Zucker- und Fettstoffwechsel gestört, was Gewichtsveränderungen und weitere körperliche Beeinträchtigungen verstärkt.

Prof. Klaus Wirth: Ein umfassendes Krankheitskonzept  und eine therapeutische Möglichkeit
Wissenschaft | Forschung · 15/09/2024
Prof. Klaus Wirth präsentierte auf der Fatigatio-Fachtagung ein Krankheitsmodell für ME/CFS. Seine Hypothese beschreibt eine belastungsinduzierte Muskelschädigung als zentralen Mechanismus, ausgelöst durch Gefäßstörungen und eine Ionendysfunktion. Er stellte MDC002 vor, ein Medikament, das die Natrium- und Calciumüberladung in Muskelzellen verhindern soll, um die belastungsbedingten Symptome zu lindern. Die Entwicklung wird jedoch durch finanzielle Hürden verlangsamt.

ME/CFS-Forschung: Studie offenbart deutliche biologische Unterschiede im Blut
Wissenschaft | Forschung · 04/09/2024
Eine Studie der Universität Edinburgh zeigt klare biologische Unterschiede im Blut von ME/CFS-Betroffenen. Analysen von bis zu 300 Molekular- und Zell-Biomarkern bei 1.450 Betroffenen und 130.000 gesunden Probanden offenbaren chronische Entzündungen, Insulinresistenz und Lebererkrankungen. Diese Ergebnisse widerlegen die Annahme, dass ME/CFS durch Inaktivität verursacht wird, und bieten neue Ansätze für Diagnose und Behandlung.